Mainz: Anderlecht-Hooligans randalieren

Vor dem Europa-League-Spiel des FSV Mainz 05 gegen den Brüsseler Club RSC Anderlecht randalierten am Donnerstagabend gewaltbereite belgische Hooligans in der Mainzer Innenstadt und sorgten so für einen Großeinsatz der Polizei, die von Brüsseler Kollegen unterstützt wurde.

Bei dem Einsatz wurden insgesamt neun Polizeibeamte verletzt, darunter auch ein belgischer Polizist, der von einem geworfenen Gegenstand getroffen wurde. Sieben Polizisten erlitten ein Gehörtrauma durch Böller und Pyrotechnik, die die Belgier zündeten.

Schon kurz nach 17 Uhr hatten sich die belgischen Hooligans in der Mainzer Altstadt zusammengerottet und sie waren offensichtlich auf Randale aus, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Sie waren vermummt und trugen Kampfhandschuhe. Einige hatten auch Messer dabei und die Hooligans suchten offensichtlich die Konfrontation mit Mainzer Fans.

Kein Spiel gesehen

Bevor es soweit kommen konnte, wurden die Anderlecht-Rowdies von der Polizei dingfest gemacht. 92 belgische Randalierer wurden in Gewahrsam genommen und nach dem Spiel mit einem Bus wieder nach Brüssel befördert. Schon im Vorfeld galt das Europa-League-Spiel als hochriskant.

Ein belgischer Hooligan bleibt in Haft. Ihm droht ein Verfahren, nachdem er eine Polizistin mit einem gezielten Faustschlag verletzt hatte. Insgesamt waren bei den Ausschreitungen zwölf Personen verletzt worden.

Tagsüber war die Lage noch ruhig gewesen: Über den ganzen Tag hinweg waren am Donnerstag mit Bussen und Pkw mehr als 2000 belgische Fans aus der Brüsseler Stadtgemeinde Anderlecht angereist. Mit Shuttle-Bussen waren die Belgier vom Stadion aus in die Mainzer Innenstadt gefahren worden. Die Polizei behielt die Belgier die ganze Zeit im Auge – und zunächst blieb es auch friedlich. Leider blieb das nicht so.

Der RSC Anderlecht trennte sich im Spiel gegen FSV Mainz 05 übrigens mit einem 1:1 Unentschieden. Nach der Partie blieb es wohl ruhig.

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