Gewalt gegen Brüsseler Polizei binnen vier Jahren vervierfacht

Der Polizeikorps der zusammengelegten Einsatzzone Etterbeek, Ixelles/Elsene und Brüssel muss sich vermehrt gegen gewalttätige Angriffe wehren. Das geht aus einer Frage an Bianca Debaets hervor, die für die flämischen Christdemokraten im Brüsseler Polizeirat vertreten ist. Noch vor Ende 2019 sollen die Streifenpolizisten mit Bodycams ausgerüstet werden.

Während 2016 ‚nur‘ 100 Anzeigen wegen Gewalt gegen Polizeibeamte erstellt wurden, sind 2019 bereits 392 Anzeigen erstattet worden. Dabei handelt es sich sowohl um körperliche als auch verbale Gewalt. In den meisten Fällen sind die zu beklagenden Polizisten wenigstens drei Tage krankgeschrieben. “Eine absurde Situation, da es genau ihre Aufgabe ist, die Sicherheit der Brüsseler zu garantieren, dagegen werden die Ordnungshüter stets häufiger verbal und körperlich angegriffen”, klagt Debaets, die strengere Bestrafungen fordert: “In diesem Sinne ist es positiv, dass die Anzahl eingestellter Verfahren sinkt, während die Anzahl der Verfolgungen steigt.“

Noch vor Ende 2019 werden mehrere Polizeibeamte auf Streife mit Bodycams ausgerüstet. Ausländische Erfahrungen haben erwiesen, dass an der Uniform befestigte Kameras zu einem Rückgang der Tätlichkeiten und einem höheren Sicherheitsgefühl führen. 

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