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EU-Kommission: Belgiens Wirtschaft schrumpft durch Corona um 8,8 %

Die Wirtschaft in Belgien wird dieses Jahr infolge der Coronakrise um 8,8 % schrumpfen, wie aus der Sommerprognose der EU-Kommission hervorgeht. Das ist etwas mehr als die 8,7 %, die die Europäische Kommission für die gesamte Eurozone prognostiziert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIB) soll aber nächstes Jahr wieder um 6,5 % steigen, so die Analyse.

Die Prognosen der EU- Kommission zum Wirtschaftswachstum stimmen mit denen der Belgischen Nationalbank (BNB), die diese in den vergangenen Tagen vorlegte, in etwa überein. Die BNB hatte für 2020 ein negatives Wirtschaftswachstum von rund 9 % und ein positives Wachstum von 6,4 % für 2021 prognostiziert.

Nach Angaben der EU-Kommission wird die Inflation in unserm Land in diesem Jahr 0,3 % betragen. Allgemein im Laufe dieses und für das kommende Jahr wird mit einem Preisanstieg um 1,4 % gerechnet.

Die Werte sind in Europa noch etwas schlechter, als erwartet und die EU will die Mitgliedsstaaten angesichts dessen dazu anspornen, in der kommenden Woche zu einem Abkommen für einen umfangreichen wirtschaftlichen Plan zum Wiederaufschwung um 1.850 Mia. € zu kommen.

Die Auswirkungen der Coronakrise wirken sich auf die einzelnen EU-Länder unterschiedlich aus: Deutschland, die Niederlande, Luxemburg oder Malta (jeweils zwischen 6 und 7 % sind am wenigsten stark betroffen. In Frankreich (-10,6 %), Spanien (-10,9 %) und Italien (-11,2 %) schlägt die Krise wesentlich stärker zu, denn hier sind die negative Prozentzahlen zweistellig. 

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