Sankt-Egidius-Gemeinschaft nimmt wieder syrische Flüchtlinge auf

Am Samstag ist am Brussels Airport in Zaventem eine neue Gruppe von syrischen Flüchtlingen angekommen, die die Sankt-Egidius-Gemeinschaft in Belgien aufnimmt. Die 29 Flüchtlinge kamen im Rahmen eines sogenannten „humanitären Korridors“ nach Belgien. Die Behörden hatten dazu ein Aufnahmeabkommen mit der Sankt-Egidius-Gemeinschaft abgeschlossen. An diesem Projekt nehmen übrigens alle religiösen Gemeinschaften in Belgien teil (Archivfoto der Ankunft der ersten Flüchtlingsgruppe). 

Diese zweite Gruppe Flüchtlinge aus Syrien, die die Sankt-Egidius-Gemeinschaft begleitet, kam mit einem humanitären Visum aus einem Flüchtlingslager in der Türkei in unser Land. Diese Neuankömmlinge werden in den kommenden Tagen hier Asyl beantragen. Dabei umgehen sie das Auffangsystem der hiesigen Asylbehörden, weil sie für die Dauer ihrer Asylverfahren von Gastfamilien aus der Sankt-Egidius-Gemeinschaft aufgenommen und begleitet werden.

„Diese Familien stehen den Flüchtlingen bei und sorgen für die Kontaktaufnahme mit den Behörden, helfen bei der Suche nach Sprachkursen für die Eltern und Schulen für die Kinder. Und vor allem sorgen sie dafür, dass diese Leute nicht in die Isolation geraten.“, sagte Hilde Kieboom von der Sankt-Egidius-Gemeinschaft gegenüber VRT NWS.

Abkommen mit der Regierung

Belgiens Staatssekretär für Asyl und Einwanderung, Theo Francken (N-VA) hatte gemeinsam mit der Sankt-Egidius-Gemeinschaft am 22. November 2017 ein Abkommen unterzeichnet, mit dem diese 150 verletzliche und gefährdete Flüchtlinge über den „humanitären Korridor“ aus Syrien und der Türkei einfliegen kann, um sie hier zu aufzunehmen und zu begleiten.

Mit der jetzt angekommenen zweiten Gruppe sind 101 dieser Flüchtlinge bereits in Belgien. In nächsten Wochen werden die letzten 49 Asylsucher hier erwartet. Bei diesen Flüchtlingen handelt es sich um Familien mit kranken oder verletzten Mitgliedern und um Mitglieder religiöser Minderheiten aus Syrien, wie Christen oder Jesiden. 

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