Schaarbeek schafft als erste Brüsseler Gemeinde 3 weitgehend autofreie Zonen

Die Brüsseler Gemeinde Schaarbeek hat jetzt im Rahmen des regionalen Mobilitätsplans „Good Move“ ihre Pläne für 3 weitgehend autofreie Zonen vorgestellt. Sie ist damit die erste Gemeinde in der belgischen Hauptstadt-Region, die eine solche Initiative ergreift. Dem schließt sich aber jetzt auch die Kommune Jette an, die ebenfalls in diese Richtung plant. 

Der vollständige Bereich, der in Schaarbeek autofrei werden soll (Illustration unten), hat den Namen „Colignon-Josaphat“ bekommen und liegt innerhalb des Straßenrings Lambermontlaan, Rogierlaan, Paleizenstraat, Stephensonstraat und Navezstraat. Die drei einzelnen Zonen, in denen die Gemeinde diesen Schritt gemeinsam mit den Anwohnern vorbereitet, erhalten ebenfalls jeweils eigene Bezeichnungen: „Berenkuil“ (rot), „Azalea“ (gelb) und „Koninglijke Sinte-Maria“ (grün).

(Lesen Sie bitte unter der Illustration weiter)

In jeder dieser autofreien Zonen werden neue Einbahnstraßen angelegt, ebenso wie deutlich sichtbare gelbe Radwege und verkehrsberuhigende Schleusen. Mit sogenannten „Verkehrsfiltern“ soll zudem der Durchgangsverkehr daran gehindert werden, in diese Zonen einzufahren.

Schaarbeek ist eine der 5 Pilotgemeinden in der Brüsseler Hauptstadtregion, in denen der Mobilitätsplan „Good Move“ zum Tragen kommt. Täglich durchfahren Schaarbeek rund 100.000 Pendler die Gemeinde, von denen fast die Hälfte gar nicht erst einmal anhält, um einzukaufen, Freunde oder Familie besucht oder um andere Angelegenheiten zu regeln. Im Gegensatz dazu besitzen mehr als die Hälfte der Haushalte in Schaarbeek kein eigenes Auto. 

Auch die Gemeinde Jette plant eine autofreie Bereiche

In der Brüsseler Gemeinde soll die Gegend um die Firmin Lecharlierlaan zur autofreien Zone werden. Auch hier wird die Verkehrsführung in den kommenden Jahren dementsprechend angepasst. Um diese Achse herum wird der Durchgangsverkehr erschwert und es werden Tempolimits in Schulstraßen eingerichtet.

Das betroffene Viertel liegt in etwa zwischen der Metro-Stationen Belgica und dem Spiegelplein und betrifft die Jetselaan, die Carton die Wiartlaan, die Charles Woestelaan und die De Smet de Naeyerlaan.

Die Firmin Lecharlierlaan wird zur Einbahnstraße, in der nur die Busse der regionalen Verkehrsgesellschaft MIVB und die Radfahrer in beiden Richtungen fahren dürfen. Das Vorhaben wurde jetzt der Bevölkerung vorgestellt, meldet die Brüsseler Nachrichtenplattform BRUZZ dazu. 

Durch Jette fährt auch der Ring-Tram-Bus der flämischen Verkehrsgesellschaft De Lijn
Nicolas Maeterlinck

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