Umfrage: jeder 3. unglücklich, jeder 2. für Todesstrafe bei Mord

65 % der Befragten gaben an, glücklich zu sein. 30 % sagten, sie seien unglücklich.

Mehr Befürworter der Todesstrafe

Jeder vierte hat schon am an Selbstmord gedacht. Für den Glücksexperten Leo Bormans klingen die Ergebnisse nicht überraschend. Dass so viele Menschen angeben, unglücklich zu sein, hat mit ihrer Einsamkeit zu tun. Jeder vierte Flame fühlt sich häufig einsam. „Das betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele junge Leute. Man mag viele Freunde auf Facebook und im Internet haben, aber oft hat man niemanden zum Reden.“ Einsamkeit wird auch in Zukunft ein Problem bleiben, so der Experte.

Nachdem die Todesstrafe 1996 im belgischen Strafrecht abgeschafft worden ist, nimmt die Zahl ihrer Anhänger wieder zu. „Eine Tendenz, die von anderen Umfragen bestätigt wird“, sagt Professor Ivo Aertsen von der KU Leuven: „Vor 10 Jahren war im Durchschnitt ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung in den westlichen Ländern für die Todesstrafe. Dieser Anteil ist spürbar gestiegen.“ Der Professor für Viktimologie nuanciert auch die Aussagekraft solcher Umfragen, da die Fragestellung äußerst vereinfachend sei und man nicht wisse, ob es sich um eine Meinung infolge einer bestimmten Straftat – also Mord – handele oder um eine moralische Grundauffassung. „Die Zahlen entsprechen eher einem Bauchgefühl als einer fundierten Meinung. Viele Menschen erfahren heute ein Gefühl der Unsicherheit und das drückt sich häufig in extremen Standpunkten aus.“

Angst vor dem 3. Weltkrieg

Die Mehrheit der Flamen betrachtet die Entwicklungen in der Welt mit großer Sorge. 44 % hat Angst vor dem Ausbruch eines dritten Weltkriegs.

Gesundheit und Liebe

Am wichtigsten sind den Befragten Gesundheit (89 %) und Liebe (83 %). Auch die Natur (73 %) ist für ein positives Lebensgefühl von Bedeutung.
Wichtig sind den Flamen darüber hinaus Familie und Freunde (79 %). Die Gesellschaft an sich spielt eine weniger große Rolle.
Kultur und Vaterland rangieren auf den unteren Plätzen (je 37 und 30 %).
 

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