Übung für den Ernstfall auf dem Gelände des Militärkrankenhauses in Neder-over-Hembee.k

Armee soll belgische Regierung im Kampf gegen Corona unterstützen

Auf Anfrage der Regierung hat das Verteidigungsministerium eine Liste mit Diensten und Materialien erstellt, die die Armee im Kampf gegen Corona bereitstellen kann.  Die Armee, so heißt es, könnte Hilfskrankenhäuser einrichten, zusätzliche Krankenwagen und medizinisches Personal  einsetzen oder Krankentransporte per Hubschrauber übernehmen. In Lüttich haben die ersten Vorbereitungen für ein Hilfskrankenhaus bereits begonnen. 

„In Lüttich ist die Not jetzt am größten“, sagt ein leitender Offizier, der sich um das Projekt kümmert. „Am Nachmittag haben Mitarbeiter die Räumlichkeiten des St.-Joseph-Krankenhaus besucht, um zu prüfen, ob wir hier ein Notkrankenhaus einrichten und Corona-Patienten vorübergehend versorgen könnten“, so der Offizier gegenüber der VRT. 

Die Armee setzt bereits heute drei Krankenwagen ein, kann aber im Notfall auf bis zu 20 Krankenwagen aufstocken. Auch die Rettungshubschrauber der Armee stehen zur Verfügung und sind teilweise im Einsatz. 

Militärkrankenhaus in Neder-over-Heembeek nimmt zusätzliche Patienten auf

Das Militärkrankenhaus selbst kann keine schwer erkrankten Corona-Patienten versorgen.

Es wird aber zusätzliche Patienten mit Brandwunden aus anderen Krankenhäusern aufnehmen, so dass diese mehr Betten für Corona-Patienten haben. Kurzfristig könnten auf diese Weise 25 Betten frei werden.

Auch Krankenpfleger und Ärzte der Armee

Je nach Bedarf können etwa hundert Krankenpfleger und Ärzte sofort eingesetzt werden.

Während der ersten Corona-Welle hatte das Verteidigungsministerium Soldaten zur Unterstützung in Seniorenheime gesendet. Nun will das Verteidigungsministerium auch Ärzte zur Verfügung stellen.

Die Regierung wird am Freitagabend auf einem zusätzlichen Ministerrat über den Einsatz der Armee entscheiden.

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