Zu viel Feinstaub in der Luft: Vor allem Flandern ist betroffen

Die Flämische Umweltgesellschaft (VMM) hat am Dienstag dazu aufgerufen, vorläufig auf das Heizen mit Holz- und Kachelöfen oder mit offenem Feuer in Kaminen zu verzichten. In Belgien ist derzeit zu viel Feinstaub in der Luft und das Bundesland Flandern ist aktuell besonders stark davon betroffen. 

„Wir rufen dazu auf, kein Holz zu verbrennen, wenn man seine Wohnung auf eine andere Weise heizen kann. Es ist nicht verboten. Wenn Holz die einzige Wärmequelle ist, dann darf man damit heizen. Wenn aber ein Holzofen nur eine zusätzliche Quelle ist oder ein Feuer nur brennen soll, weil es gesellig ist, dann sollte man das nicht anzünden“, sagte Katrien Smet von der VMM.

In Flandern hat die durchschnittliche Feinstaubkonzentration am Dienstag den Schwellenwert von 35 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten. Bei einem solchen Wert wird die Bevölkerung von der Überregionalen Umweltzelle (IRCEL) gewarnt. 

Die VMM hat die Feinstaubkonzentrationen in ganz Flandern gemessen und überall liegen die Werte zu hoch, was vor allem in der Provinz Antwerpen der Fall ist, wo die höchsten Werte registriert werden.

Grund für diese Entwicklung ist laut IRCEL die aktuelle Wetterlage: Wenig Wind und eine Temperatur-Inversion sorgen für wärmere Luft über der kalten Luft, die näher über dem Boden liegt. Das bedeutet, dass die Luftverschmutzung nicht in die Atmosphäre abziehen kann und dicht über dem Boden bleibt, was letztendlich für erhöhte Feinstaubkonzentrationen sorgt.

Im Laufe des Mittwochs zieht mehr Wind auf, was ab den Nachmittagsstunden auch in Flandern für eine bessere Luftqualität sorgen wird. 

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