Zwei alte "Sea King"-Hubschrauber der belgischen Küstenwache ziehen nach England um

Die beiden letzten alten „Sea Kings“ der belgischen Küstenwache, die Jahrzehnte lang auch und gerade für die Seenotrettung genutzt wurden, werden nicht verschrottet sondern verkauft. Die belgische Armee veräußert sie an die Initiative „Historic Helicopters“ in England, wo sie wieder fliegen sollen. Damit sind diese ikonischen „Sea Kings“ definitiv vor der Verschrottung gerettet. An dieser Rettung war auch ein früherer Bordtechniker beteiligt.

Brecht Vandecasteele, ein Bordtechniker der belgischen Luftwaffe, war während rund 15 Jahren Mitglied von Besatzungen der „Sea Kings“ und er konnte „Historic Helicopters“ davon überzeugen, die beiden Hubschrauber von der belgischen Luftwaffe zu erwerben.

Die englische Initiative in Chard in Somerset wird die beiden belgischen Helikopter ausstellen und auch für Airshows nutzen. Dazu werden sie im Depot der Küstenwache in Koksijde wieder flugfähig gemacht, um danach dorthin zu fliegen.

Bordtechniker Vandecasteele ist der Ansicht, dass diese Hubschrauber historisch bedeutsam sind: „Die ‚Sea Kings‘ waren 43 Jahre lang im Einsatz und sie haben rund 1.700 Menschen aus Seenot gerettet. Ich finde, dass diese Hubschrauber nicht einfach so verschwinden und auf dem Schrott landen sollten.“

Insgesamt waren in Belgien fünf Hubschrauber vom „Westland Sea King MK48“ vom Typ Sikorsky S-61 zwischen 1975 und 2019 im Einsatz. Einer davon steht um Militär- und Luftfahrtmuseum in Brüssel, einen übernahm Koksijde als Denkmal und ein weiterer steht in der Flugschule in Ostende. Letztendlich wurde keine dieser Maschinen nach ihrer Ausmusterung verschrottet. 

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