Belgien geht Kampf gegen "homegrown" Terroristen an
Die Sicherheit des Staates hält ihre Türen meistens vor neugierigen Blicken verschlossen. Doch durfte die Presse dieses Mal ausnahmsweise einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Die Staatssicherheit hat nämlich sei kurzem mehr Mittel, um Informationen einzuholen und nicht nur über potenzielle Terroristen, sondern auch über Extremisten.
"Häufig sieht man Haßbotschaften im Internet, auf Facebook zum Beispiel, die ansich noch kein Anzeichen von Terrorismus sind, die aber, wie wir wissen, zu Terrorismus führen können", so der belgische Justizminister Koen Geens. "Jetzt können Methoden, ja sogar außergewöhnliche Methoden, angewandt werden, diesen Extremismus aufzuspüren und herauszufinden, zu wem eine bestimmte Person Kontakt hält. Häufig kommt man damit Terrorismus auf die Spur."
"Ja, ich habe Sicht auf das Objekt in der Josaphatstraat. Das Fahrzeug stoppt und es scheint ein Kontakt mit jemandem auf dem Bürgersteig hergestellt worden zu sein", hört man einen Beamten im Einsatz der Zentrale des Nachrichtendienstes über Funk mitteilen.
Die Beamte der Staatssicherheit können verdächtige Fahrzeuge verfolgen und mit dem neuen Gesetz können sie das auch im Ausland. Beamte des Nachrichtendienstes dürfen künftig sogar unter falschem Namen arbeiten, um zum Beispiel Haßprediger im Internet aufzuspüren, die andere zu Anschlägen aufstacheln.
"Auf diejenigen, auf die wir uns besonders konzentrieren müssen, sind die so genannten 'homegrown' Terroristen", erklärt der Chef des Nachrichtendienstes, Jaak Raes, in der VRT hierzu.