Nach Kritik von Medizinern wird die Teststrategie nach Hochrisiko-Kontakten in Belgien angepasst

Fachleute, Hausärzte und Krankenhäuser hatten gegen die letzte Anpassung der Corona-Teststrategie arge Bedenken geäußert. Darin hieß es, dass Geimpfte nach einem Hochrisiko-Kontakt nur am ersten Tag nach diesem Kontakt getestet werden sollten. Doch dies stieß auf Kritik und Karine Moykens, die Leiterin der belgischen Testing & Tracing-Task Force, kündigte eine neuerliche Anpassung an.

Demnach erhält eine geimpfte Person nach einem Hochrisiko-Kontakt einen Code, mit dem er einen einmaligen Corona-Test nach 5 Tagen nach diesem Kontakt ablegen muss und sie muss sich in Quarantäne begeben. Ab dem 4. Tag ist aber schon möglich, mit einem täglichen negativen Schnelltest die Quarantäne zu verlassen, wenn dann noch kein negatives PCR-Testergebnis vorliegt.

Betroffene, die nicht geimpft sind, müssen nach einem Hochrisiko-Kontakt aber weiterhin zwei PCR-Test durchführen lassen und zwar am ersten Tag nach dem Kontakt und am siebten Tag. Ab sofort ist übrigens in Belgien möglich, dass mit Covid-19 infizierte Personen ihre möglichen Hochrisiko-Kontakte über die Internetseite meinegesundheit.be selbst eingeben können. Damit kann das Kontakt-Tracing dann die betreffenden Personen kontaktieren.  

Dies ist die zweite Anpassung der Teststrategie in Belgien innerhalb einer Woche. Vor allem den Hausärzten war die letzte Anpassung, die die Gesundheitsminister-Konferenz am Samstag beschlossen hatte, ein Dorn im Auge. Hier wurde befürchtet, dass diese Vorgehensweise den Druck auf die Arztpraxen erhöhen und die Virusverbreitung fördern werde… 

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