Der flämische Krimi- und Bestsellerautor Pieter Aspe ist gestorben

Am 1. Mai ist der flämische Krimiautor Pieter Aspe gestorben. Aspe, mit bürgerlichem Namen Pierre Aspeslag, gehört zu den meistgelesenen Autoren in Flandern und seine Bücher erzielten hierzulande höchste Verkaufszahlen. Pieter Aspe starb im Alter von 68 Jahren.

Pieter Aspe erzielte den Durchbruch in Flandern erst im Alter von 42 Jahren. Seine Kriminalromane um den Kommissar Van In und die stellvertretende Staatsanwältin Hannelore Martens spielten fast alle in oder um Brügge herum. 2001 erhielt Aspe den Hercule Poirot-Preis für seinen Roman „Zoenoffer“ („Sühneopfer“).

Aspe studierte am Sint-Leo-Kolleg in Brügge, arbeitete danach aber in vielen verschiedenen, teils handwerklichen Berufen. Von seiner Schreibkunst konnte er erst seit 1996 leben.  2008 konnte Pieter Aspe auf der Antwerpener Buchmesse persönlich den 1,5 Millionsten Käufer eines seiner Romane persönlich begrüßen. 2017 wurde sein 40. Van In-Krimi vorgestellt, „De butlerknop“ („Der Butler-Knopf“).

Seine 10 ersten Krimis wurden in Auftrag des privaten flämischen TV-Senders VTM verfilmt. Daraus wurde die Krimiserie „Aspe“. Im Laufe der Zeit folgten weitere 9 „Aspe“-Reihen bei unseren Kollegen von VTM. Dabei bestand die erste Serie aus nur einem Buch, während die weiteren Reihen jeweils einem Roman zugrunde lagen. Pieter Aspe hatte die Drehbuch- und Produktionsarbeitens stets begleitet.

Er war einer der bekanntesten und beliebtesten Krimiautoren in Flandern und in den Niederlanden. Er verkaufte weit über 1,5 Millionen Bücher, darunter auch in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Südafrika, Polen, Tschechien und auch seit 2013 in den USA.

In den 2000er Jahren erschienen einige seiner Romane beim Fischer TP-Verlag in Frankfurt in deutscher Sprache: „Das Quadrat der Rache“, „Die Midas-Morde“, „Die Kinder des Chronos“, „Die vierte Gestalt“ und „Blaues Blut“.

Pieter Aspe war bereits seit dem vergangenen Jahr schwer lungenkrank. Er starb am 1. Mai in seiner Heimatstadt Brügge im Alter von 68 Jahren. Brügge verliert mit Pieter Aspe einen ihrer Botschafter und einen, der wusste, wie man diese Stadt in Szene setzen konnte. Belgiens Premierminister Alexander De Croo sagte zu dessen Tod: "Er hat uns viel zu früh verlassen."

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