Ministerpräsident Jambon in Davos: "Der Brexit bietet auch Möglichkeiten für Flandern"

Im vergangenen Jahr investierten ausländische Unternehmen im belgischen Bundesland Flandern insgesamt rund 5,2 Mia. €. Darunter sind Investitionen in bereits bestehende Niederlassungen, aber auch neue Initiativen. Damit wurde in Flandern auf dieser Ebene erneut ein Rekord gebrochen. Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon (N-VA) nahm diese Zahlen mit zum Weltwirtschaftsforum nach Davos. Auffallend dabei ist, dass sich immer mehr britische Unternehmen in Flandern niederlassen oder hier investieren.

Die vorliegenden Zahlen veröffentlichten die flämischen Tageszeitungen De Tijd und De Standaard auf Basis der Statistiken der flämischen Außenhandelsbehörde Flanders Investment & Trade. In Flandern kamen demnach 2019 insgesamt 258 neue Investitionsprojekte zustande (ein Anstieg im ein Fünftel), die wiederum für fast 5.400 Arbeitsstellen sorgten.

Ministerpräsident Jambon nahm diese Statistiken mit zum Weltwirtschaftsgipfel in Davos: „Wir haben noch nie so hohe Investitionen gehabt. Das sind absolute Rekordzahlen. Das ist natürlich auch ein Verdienst der vergangenen Landesregierung, aber, die Zahlen sind was sie sind.“

Großbritannien ist der drittgrößte Investor in Flandern. In dieser Hinsicht bietet der Brexit auch einige Möglichkeiten.“

Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon

Die meisten Investitionen gab es vergangenes Jahr im Bereich Chemie, z.B. bei BASF und bei Ineos im Antwerpener Hafen. Hauptsächlich investierten Firmen aus den USA in Flandern und danach Unternehmen aus den Niederlanden. Überraschenderweise steht Großbritannien auf Platz 3 in dieser Hinsicht. „Die springen vom 7. auf den 3. Rang“, sagte Jambon dazu.

„Wir sehen in der Tat einige Unternehmen, die aus Großbritannien nach Westeuropa umziehen. Fast 50 davon kommen nach Flandern und uns liegen noch einige Dossiers vor, bei denen wir noch daran arbeiten, um diese Unternehmen ebenfalls nach hier zu holen. Also ja, in dieser Hinsicht bietet der Brexit auch einige Möglichkeiten“, so der Ministerpräsident am Rande des Weltwirtschaftsforums. 

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