Marnik Aerts

Antwerpen erneut von Explosion in Park Spoor Noord aufgeschreckt

In der zweiten Nacht in Folge explodierten im Antwerpener Ortsteil Park Spoor Noord Sprengkörper, die abgestellte Autos beschädigten. Gegen 3 Uhr 30 in der Nacht zum Dienstag brannte in der Bierkorfstraat ein Auto aus, nach dem ein Sprengkörper darunter explodiert war. Die Explosion richtete auch weitere Schäden an. Am Mittag reagierte Antwerpens Bürgermeister Bart De Wever (N-VA) auf die Kritik von Seiten der Opposition im Stadtrat, was er zu den sich wieder häufenden Vorgängen zu sagen habe.

Bei dieser neuerlichen Explosion wurden vier weitere Autos und eine Hausfassade beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei sperrte die Bierkofstraat für jeglichen Verkehr ab und die Bewohner durften zunächst ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen.

Der Kampfmittelräumdienst der Armee, DOVO, konnte bis zum Vormittag noch nicht sagen, um welche Art Sprengstoff oder Sprengkörper es sich bei der Explosion handelte. In den vergangenen Wochen wurden bei ähnlichen Vorfällen häufig Handgranaten genutzt.

In der Bierkorfstraat war bereits am 6. März ein parkendes Fahrzeug in Brand gesteckt worden und am Montag wurden insgesamt 5 Autos bei der Explosion von zwei Handgranaten beschädigt. Alle Vorfälle fanden im Ortsteil Park Spoor Noord statt und haben wohl mit Abrechnungen in einen Drogenkrieg in Antwerpen zu tun. 

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Marnik Aerts

Nach scharfer Kritik der Oppositionsparteien Vlaams Belang und Groen am Morgen nur Stunden nach der erneuten Explosion von Sprengkörpern reagierte Antwerpens Bürgermeister Bart De Wever (N-VA) auf die Vorgänge, in dem er in den Mittagsstunden einen Maßnahmenkatalog gegen den Drogenkrieg im Ortsteil Park Spoor Noord vorlegte.

„Dieses Phänomen wird nicht so einfach verschwinden. Wer behauptet, dass eine einfache Lösung für dieses Problem möglich ist, der macht den Leuten etwas weiß. Auch wenn wir ein breites Arsenal an Mitteln einsetzen, um die Drogenkriminalität als Ganzes zu bekämpfen.“

Antwerpen will vor Ort mehr Identitätskontrollen durchführen, für Kameraüberwachung sorgen und mehr Polizeistreifen in Park Spoor Noord einsetzen, doch nach Ansicht der Staatsanwaltschaft liegen einige Schwierigkeiten vor. Ermittlungen in solchen Zusammenhängen erweisen, dass bei Hinweisen in Richtung Drogenkriminalität die Betroffenen oder die Opfer nur selten bereit sind, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Dies einerseits aus Angst vor Repressalien und andererseits, weil man sich nicht unbedingt verdächtig machen will…  

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