Große Moschee: Saudi-Arabien verliert Konzession

Die belgische Bundesregierung entzieht Saudi-Arabien die Konzession für die Große Moschee im Jubelpark in Brüssel. Damit folgt die Regierung Michel einer dringenden Empfehlung der Parlamentskommission zu den Anschlägen von 22. März 2016. König Baudouin hatte Saudi-Arabien den Saudis die Konzession 1969 für die Dauer von 99 Jahren überlassen. Mit dem jetzigen Vorgang findet dies vorzeitig ihr Ende.

Belgiens Außenminister Didier Reynders (MR) geht davon aus, dass sich Saudi-Arabien diesem vorzeitigen Bruch der Konzession für die Moschee nicht wiedersetzen wird. Entsprechende Gespräche zwischen Brüssel und Riad fanden bereits statt.

Die Große Moschee ist nicht erst seit den Anschlägen vom 22. März 2016 auf den Flughafen Zaventem und die Metrostation Maalbeek im Brüsseler Regierungs- und EU-Viertel umstritten. Schon länger steht sie im Verdacht, radikale Formen des Islam zu propagieren.

Unlängst wurde einem saudischen Imam der Moschee die Aufenthaltserlaubnis entzogen. Diese hatte enge Beziehung zu radikalen Salafisten in Saudi-Arabien und Brüssel.

Der belgische Staat will die Große Moschee von Brüssel einen Betreiber und Finanzier aus Belgien überlassen. Ziel ist auch, wie die regionale Brüsseler Nachrichtenplattform meldet, dass ein neuer Betreiber des Hauses bei der Brüsseler Regionalregierung eine Betriebserlaubnis beantragen müssen soll.

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