Alle belgischen Geschäfte werden am 1. Dezember wieder eröffnet: Sicherheitstipps

Es waren schwierige Wochen für die Besitzer von so genannten nicht lebensnotwendigen Geschäften wie Elektro-, Bekleidungs- oder Spielzeugläden. Aber nach der obligatorischen Schließung seit Anfang November könnten sie am morgigen Dienstag wieder geöffnet werden. Um diese Wiedereröffnung so sicher wie möglich zu gestalten, haben die Ladenbesitzer zusammen mit den Städten und Gemeinden viele zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

Laut Danny Van Assche von Unizo, dem belgischen Verband für kleine und mittlere Unternehmen, kommt die Wiedereröffnung keinen Tag zu früh. "Vielen Ladenbesitzern steht das Wasser bis zum Hals. Auch die Kunden möchten zum Weihnachtsshopping in die Läden.“

Wir alle tragen Verantwortung

Einkaufen ist deshalb ab dem morgigen 1. Dezember wieder möglich. Die Einhaltung einiger Grundregeln ist unerlässlich, um alles in sichere Bahnen zu leiten. Belgiens Premierminister Alexander De Croo: "Wir zählen auf das Verantwortungsbewusstsein der Händler, der lokalen Behörden, von uns allen". 

Respektieren Sie die Grundregeln

Zuallererst: Die Grundregeln bleiben dieselben: "Halten Sie immer einen Abstand von 1,5 Metern ein, verwenden Sie das von den Geschäften angebotene Alkoholgel und tragen Sie immer Ihre Mundmaske". Van Assche zufolge ist es aber auch wichtig, dass wir es wagen, einander anzusprechen, wenn dies nicht geschieht. "Ich bemerke es selbst in der Schlange vor dem Bäcker. Manche Leute halten sich an nichts und das geht doch nicht. Sie müssen mit diesen Leuten darüber sprechen".

Die Anzahl der Personen ist begrenzt

Je weniger Menschen gleichzeitig im Geschäft sind, desto sicherer ist es. Aus diesem Grund ist die Zahl der Kunden begrenzt. "Das ist vergleichbar mit den Absprachen, die es im vergangenen Sommer gab. Pro 10 Quadratmeter Ladenfläche wird ein Kunde zugelassen. Geschäfte mit einer Fläche von weniger als 20 Quadratmetern dürfen maximal 2 Kunden gleichzeitig bedienen". Kunden dürfen auch maximal 30 Minuten lang einkaufen.

Bürgermeister kann Geschäfte und Einkaufsstraßen schließen

Auffällig im neuen Ministerialerlass: Bürgermeister können Geschäfte oder Straßen schließen, wenn zu viel los ist. "In der Vergangenheit war dies sicherlich auch schon möglich, aber es ist zu begrüßen, dass Städte und Gemeinden sich Gedanken darüber machen, wie sie mit dem zu erwartenden Trubel konkret umgehen können. Es sollte nicht nur in den Geschäften zu viel los sein, sondern auch auf der Straße selbst sollte es sicher bleiben". Unizo hofft, dass es dazu nicht kommen wird. "Wir hoffen, dass die Bürgermeister rechtzeitig Signale geben werden, dass in den Einkaufsstraßen viel zu viel los ist, um die Menschenmassen umzuleiten".

Bürgermeister sind verantwortlich für das Treiben in den belebten Einkaufsstraßen. "Aber die Ladenbesitzer sind für die Warteschlange vor ihrem Laden verantwortlich. Sie tun alles, was sie können, um die Sicherheit zu garantieren".

Alleine einkaufen

Einkaufen geht jeder alleine, mit einer Ausnahme für Personen, die eine bedürftige Person begleiten. Obwohl Unizo hofft, dass es in einigen Fällen möglich sein wird, mit zwei Personen einkaufen zu gehen. "Manche Anschaffungen wie ein Auto oder eine neue Küche können nicht alleine entschieden werden. Wir hoffen, dass schnell mehr Klarheit über eine mögliche Anpassung dieser Situation geschaffen wird".

James Arthur Photography

Meist gelesen auf VRT Nachrichten