Coronavirus: 100.000 FFP2-Masken für Flandern unbrauchbar

100.000 von der flämischen Regierung bestellte Masken für  Rehabilitationskliniken haben sich als unbrauchbar erwiesen.  Die FFP2-Masken seien für das Gesundheitspersonal bestimmt gewesen, das mit Covid-19 infizierten Patienten in Kontakt komme, berichtet De Tijd an diesem Dienstag.

Ein Rehabilitationsklinikum in Antwerpen musste eine Ladung Mundmasken wegwerfen. In De Tijd erzählt der Direktor, dass die Masken in gebrauchten Schachteln aus Cornflakes und Bananen waren. Eine Kiste enthielt sogar die Exkremente eines Tieres, so der Direktor.

Das flämische Gesundheitsamt gesteht, dass es ein Problem gibt. "Wahrscheinlich wurden diese Masken während des Transports irgendwo umgepackt", so Sprecher Joris Moonens.

Am vergangenen Montag hatte der flämische Wohlfahrtsminister Wouter Beke (CD&V) bereits über die Lieferung informiert. Noch am selben Tag warnte Dirk Dewolf, Generalverwalter des flämischen Gesundheitsamtes, die Rehabilitationskliniken, dass die Mundmasken nicht verwendbar seien. "In Ermangelung eines Gütezeichens erscheint es uns ratsam, sie nicht für den direkten Kontakt mit infektiösen Covid-19-Patienten zu verwenden", hieß es.

Es sind industrielle Mundmasken, die nicht so gut schützen wie medizinische Masken. Doch das habe man von Anfang an gewusst. "Wir haben beschlossen, sie trotzdem kommen zu lassen, denn es war immer noch besser als gar keine Masken."

Nach Erhalt der Masken stellte das Antwerpener Rehabilitationsklinikum RevArte aber fest, dass diese völlig unbrauchbar sind. Das Antwerpener Krankenhaus hat auch noch herausgefunden, "dass die Masken nicht aus China kamen, wie gesagt wurde, sondern aus Kolumbien."

Der Sache nachgehen

"Folglich haben wir immer noch nicht genug geeignete Masken, um unsere Mitarbeiter zu schützen", so das Krankenhaus. Als Reaktion auf die Rehabilitationskliniken sagte die flämische Gesundheitsbehörde am Freitag, dass sie die Aufgabe der Zoll- oder Kontrolldienste nicht übernehmen könne, so dass die Masken durchgehen konnten. Sie versicherte in De Tijd, dass sie die Sache untersuchen würde.

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