Brüssels erstes Fahrradmuseum ist ein „Pop up-Museum“

An diesem Wochenende eröffnete das „velomuseum.brussels“ am Kanal in Innenstadtnähe. Dieses Museum widmet sich der Tatsache, dass die belgische Hauptstadt eigentlich die erste Fahrradstadt unseres Landes war. Bis Ende Januar 2019 lädt dieses Museum, das sich in den Räumen des „Archivs für das flämische Leben in Brüssel“ befindet, zu einem Besuch ein.

Vor 150 Jahren wurden in Brüssel die ersten Regelungen zur Nutzung des Fahrrades erlassen. Aus diesem Grunde eröffnet das „velomuseum.brussels“ jetzt seine Pforten. Das „Pop up-Museum“ ist eine Art Erlebnismuseum und es erzählt die Geschichte des Fahrrades und des Radfahrens in Brüssel, auch wenn man hier heute nicht unbedingt an eine fahrradfreundliche Stadt denkt.

Aber, in Brüssel wurde zum Beispiel der erste Fahrradverein des Landes gegründet und bis in die 1960er Jahre hinein war die belgische Hauptstadt auch eine regelrechte Fahrradstadt. Doch in den Jahren danach herrschte hier eine Bauwut, die Straßen wurden immer größer und breiter und die Metropole machte Platz für König Auto, was bis heute noch negativ nachwirkt.

Heute ist das Fahrrad als Verkehrsmittel wieder in Brüssel zurück

Seit einiger Zeit wird dem Fahrrad als Verkehrs- und Fortbewegungsmittel in Brüssel wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet, auch wenn dies bei weitem hier noch nicht selbstverständlich ist. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Das neue Brüsseler Fahrradmuseum bietet eine originelle Übersicht über alles, was mit dem Drahtesel in der belgischen Hauptstadt zu tun hatte und hat.

Es zeigt historische Fahrräder, Fotos und Gemälde, Bilder der einst hier ansässigen Fahrradfabriken und -manufakturen. Das „velomuseum.brussels“ widmet sich den damaligen Fahrradclubs, den vielen heute vergessenen Radrennen in der Brüsseler Region, den Velodromen und auch den Brüsseler Radsportlern, von denen heute auch die meisten in Vergessenheit geraten sind.  

Sabine Joosten
BELGA/BOGAERTS

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