Ein bisschen Schnee in den Provinzen Antwerpen und Limburg…

Es ist schon fast Routine in Belgien, dass der erste Schnee des Jahres nicht mehr in den Höhenlagen von Eifel und Ardennen fällt, sondern eher im nördlicheren Flandern. Das war auch in der Nacht zum Mittwoch wieder der Fall. Die Pendler in den Antwerpener Kempen und in einigen Regionen Limburgs mussten sich durch eine dünne Lage Schnee bewegen. Doch ob es sich dabei tatsächlich um „richtigen“ Schnee handelt, ist eine andere Frage…

Die VRT-Wetterredaktion hält diesen Schnee eher für eine Form von Luftverschmutzung. Wettermann Frank Deboosere spricht von "Industrieschnee“. Sein Kollege Bram Verbruggen erklärt das Phänomen wie folgt:

„Seit einigen Tagen hängt ein Hochdruckgebiet über unseren Köpfen. Das bedeutet, dass die Luft nach unten gedrückt wird und wir haben nur wenig Wind. Seit Tagen hängen kleine Staubpartikel in dieser Luft. Wenn es dann zu Graupelschauern kommt, entstehen rund um diese Staubpartikel Eiskristalle und das sorgt dafür, dass das wie Schnee aussieht.“

Deboosere geht davon aus, dass diese Staubpartikel in der Luft erst mit dem für Sonntag und für die kommende Woche vorausgesagten Wind verschwinden werden. Um sicher zu gehen, dass es nicht zu Unfällen auf rutschiger Fahrbahn kommt, hat die flämische Landesagentur für Straßen und Verkehr in der Nacht zum Mittwoch die Streuwagen losgeschickt. 

Eine kleine Mitschuld haben an diesem Wetterphänomen auch die Schornsteine der Industrie, denn diese Wolken sorgen lokal, sprich in Regionen mit vielen Werken, für zusätzliche Wolken. Doch VRT-Wettermann Deboosere gibt Entwarnung: Der daraus entstandene Schnee birgt keine Gesundheitsrisiken, doch Sportler aufgepasst: Die Umluft ist trotzdem gerade nicht besonders gut, also zu starkes Einatmen sollte doch vermieden werden. 

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