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82 weitere Corona-Todesopfer in Belgien und 536 zusätzliche Krankenhausaufnahmen

Nach der aktuellen Statistik sind in den vergangenen 24 Stunden in Belgien weitere 82 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Ansteckung verstorben. Und weitere 536 Infizierte mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Kraft der Epidemie nehme etwas ab und die kommende Woche sei entscheidend, so die Virologen in den hiesigen Universitäten.

Das Nationale Krisenzentrum in Belgien teilte im Rahmen des täglichen Pressebriefings mit, dass in den vergangenen 24 Stunden 536 Personen mit Covid-19-Ansteckung in Krankenhäusern eingeliefert wurden. Gleichzeitig durften 168 Patienten das Krankenhaus wieder verlassen. Das bedeutet, dass derzeit 4.524 Patienten in Krankenhäusern behandelt werden. 927 davon liegen auf Intensivstationen, wo 696 von ihnen beatmet werden müssen. Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden 1.063 neue Coronafälle registriert. Leider verstarben in unserem Land wieder 82 Personen an dem Virus.

„Die Zahl der Einlieferungen in Krankenhäuser bleibt hoch und wird möglicherweise in den kommenden Tagen noch weiter steigen, doch wir sehen deutlich, dass die Kraft der Epidemie abnimmt“, so der Virologe Steven Van Gucht. „Das Maß, in dem die Fallzahlen steigen, geht zurück und dass dank den Maßnahmen und dank unserer Anstrengungen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns weiter so verhalten, um zu verhindern, dass es zu einem weiteren Anstieg kommt.“

Geert Meyfroidt, Vorsitzender des Verbandes für Intensive Medizin, ist der Ansicht, „dass diese Woche die Woche der Wahrheit wird.“ Aber, „das ist ein Marathon und kein Spring, also müssen wir weiter stets bedacht bleiben. Es werden weitere Wochen der Wahrheit folgen, doch diese hier wird eine der wichtigsten Wochen davon.“

Mit Angaben, wann der Höhepunkt der Epidemie in unserem Land erreicht wird, gehen die Virologen und der Krisenstab weiter vorsichtig um. Das ist auch bei Dr. Meyfroidt so: „Wir sehen, dass die Kurve in ganz Belgien dabei ist, etwas abzubeugen, also dass sie schwächer ansteigt. Das bietet zwar Hoffnung, bietet aber keine Sicherheit. Doch die am deutlichsten zu vertrauenden Modelle gehen von einem Höhepunkt Anfang April aus. Darum wird diese Woche so wichtig, auch um zu sehen, ob wir die Kapazitäten weiter nach oben schrauben müssen.“ 

Professor Niel Hens von der Universität Hasselt indessen lobt die Regierung in Belgien mit ihren Maßnahmen und auch die Bevölkerung, die sich daran hält: "Wir haben die ersten Hinweise darauf, dass wir eine große Katastrophe vermieden haben." Virologe Marc Van Ranst sieht die ähnlich: "Wir haben aus einer großen Katastrophe eine Katastrophe machen können." 

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