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Bereits 15 Reaktionen nach Enthüllungen über Arzt, der eigenes Sperma verwendet haben soll

Das AZ Delta-Krankenhaus in Torhout (Provinz Westflandern) hat bereits 15 Reaktionen nach der Reportage von Terzake über den Gynäkologen und Fruchtbarkeitsfacharzt erhalten, der sein eigenes Sperma bei künstlichen Befruchtungen spendete. Der medizinische Leiter des Krankenhauses reagierte: “Mehrere Personen haben sich gemeldet, die in den 80er Jahren von dem fraglichen Gynäkologen behandelt wurden. Wir werden jeder ehemaligen Patientin individuelle Betreuung anbieten." 

Ein mittlerweile pensionierter Gynäkologe des ehemaligen Sint-Rembert-Krankenhauses in Torhout soll in den 1980er Jahren sein eigenes Sperma für künstliche Befruchtungen verwendet haben. Der Skandal kam am Donnerstagabend in der Sendung Terzake ans Licht. 

Das AZ Delta, zu dem das Sint-Rembert-Krankenhaus heute gehört, richtete unmittelbar nach der Ausstrahlung der Sendung eine telefonische Kontaktstelle ein. Bisher gingen etwa zehn Reaktionen von Betroffenen ein.  

"Einige von ihnen waren in den 1980er Jahren von diesem Fruchtbarkeitsspezialisten behandelt worden. Andere Personen wollten vorerst anonym bleiben. Wir haben sie gebeten, sich nächste Woche wieder bei uns zu melden.”  

Krankenhausdirektor Luc Harlet rechnet damit, dass noch weitere E-Mails oder Telefonanrufe eingehen werden. "Die gestrige Berichterstattung wird wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die potenziell betroffenen Familien gehabt haben. Es ist sehr mutig, dass einige es gewagt haben, bereits gestern Kontakt aufzunehmen." 

Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen eine Untersuchung nach dem Arzt eingeleitet. Für die Mitglieder der Vereinigung Donoorkinderen ist der Gynäkologe, der sein eigenes Sperma zur Befruchtung seiner Patientinnen benutzte, wohl kein Einzelfall.

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