Schwellenindex durch Inflation überschritten
Zuletzt war der Schwellenindex im November 2012 angestiegen, wodurch Renten, Bezüge und Beamtengehälter angestiegen waren. Doch nach ihrer Regierungsübernahme hatte die Mitte-Rechts-Koalition einen so genannten „Indexsprung“ zu verfügen, was zufolge hatte, dass die Bezüge und Einkommen einige Male nicht automatisch Erhöht wurden.
Dieses Mal aber greifen die Bezugs-, Lohn- und Gehaltserhöhungen wieder. Das bedeutet, dass die Renten, die Sozialbezüge und das Arbeitslosengeld im Juni um 2 % steigen werden und im Juli folgen die Löhne und Gehälter in öffentlichen Dienst. Das Einkommen der Beschäftigten wird ebenfalls steigen, doch wann das sein wird, hängt ab von den einzelnen Tarifabkommen in den verschiedenen Sektoren.
Der Schwellenindex, hier in Belgien auch „Spilindex“ genannt, stieg dieses Mal etwas früher an, als das Planbüro erwartet hat. Hier ging man davon aus, dass der Schwellenindex erst im Sommer ansteigen sollte, doch eine raschere Inflation und schneller steigende Preise bei Konsumgütern und Dienstleistungen sorgten jetzt für verfrühte Auswirkungen.
Auch die Inflation steigt an
Die Inflation betrug in Belgien im Mai 2,2 %, was wiederum hehr ist, als das staatliche Planbüro erwartet hatte. Damit steigt die Teuerungsrate zum dritten Mal monatlich in Folge um einen Wert, der über 2 % liegt. Im belgischen Bundesland Flandern ist dies in erster Linie auf um 6,1 % steigende Elektrizitätskosten zurückzuführen, nach dem hier die Verteilung von kostenlosem Strom an finanziell minderbemittelte Haushalte gestrichen und die Unkosten dafür an die Verbraucher weitergegeben wurden.
Steigende Preise werden in Belgien auch bei Pauschalreisen ins Ausland, bei Kraftstoffen (Benzin und Diesel) und bei Körperpflegeprodukten registriert. Billiger werden hingegen Obst, Heizöl und Erdgas. Diese Produkte gehören zu einem bestimmten Warenkorb, über dessen Teuerungsrate Index und Inflation berechnet werden.