3 von 4 Ford-Kollegen immer noch auf Jobsuche

Drei Monate nach der Schließung des Ford-Werks in Genk in der Provinz Limburg hat nur jeder Vierte der ehemaligen Mitarbeiter bisher einen neuen Arbeitsplatz finden können. Nach Berechnungen des flämischen Arbeitsamtes VDAB ist rund ein Drittel der Ex-Fordler aus Genk über 50 Jahre alt.

Etwa ein Drittel der früheren Mitarbeiter des Ende 2014 geschlossenen Ford-Montagewerks im limburgischen Genk ist älter als 50 und gerade diese Gruppe der Jobsuchenden hat es auf dem Arbeitsmarkt sehr schwer. Daran ändert auch nichts, dass es sich bei diesen ehemaligen Ford-Mitarbeitern um sehr erfahrene Industriearbeiter handelt.

Hilde Baerten von regionalen flämischen Arbeitsamt VDAB in der Provinz Limburg sagt, dass diese Leute über viele Trümpfe verfügen: „Doch die Realität ist die, dass es für Über-50jährige schwieriger ist, als für Kandidaten um die 20. Aber, sie haben eine Arbeitsauffassung, die überall Wertschätzung genießt. Sie sind diszipliniert und haben jahrelang flexibel gearbeitet.“

Eine erste Gruppe von Arbeitnehmern, die jünger als 45 Jahre alt sind, hat inzwischen die von Ford organisierte Begleitung bei der Suche nach neuen Jobs beendet. Diejenigen, die in dieser Zeit noch keinen neuen Arbeitsplatz gefunden haben, werden ab sofort von den Jobcentern der VDAB aufgefangen.

Ford in Genk

1960 wurde mit dem Bau der Ford-Montageanlagen in Genk begonnen und am 2. Januar 1964 rollte dort der erste Ford Taunus 12M vom Band.

Bis zum Ende der Produktion am 18. Dezember 1914 liefen über 14 Mio. Neuwagen in Genk vom Band, zuletzt Modelle der Typen Galaxy und S-Max.

Rund 5.000 Arbeiter und Angestellte bei Ford Genk und hunderte Kollegen der dem Werk direkt angeschlossenen Zulieferfirmen verloren bei der Schließung des Standorts ihren Job.

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