Das "gute alte" Telefonbuch verschwindet, doch die Post gibt neue Briefmarken raus

Nach rund 50 Jahren beendet der Verlag FCR Media die Herausgabe der Telefonbücher auf Papier in Belgien. Das betrifft sowohl die „Weißen Seiten“ mit den privaten Anschlüssen, als auch die „Gelben Seiten“ mit den wirtschaftlichen Telefonnummern. Die Nummernsuche verlagert sich ins Internet. Die belgische Post, Bpost, gibt aber wieder für das kommende Jahr eine Reihe neuer Briefmarken mit interessanten Motiven heraus.

52 Jahre lang gehörten die beiden Telefonbücher eigentlich zu jedem Haushalt, doch die Zahl der gedruckten Exemplare ging nach und nach mangels an Interesse zurück. Die aktuelle und letzte Ausgabe der beiden Bücher lag nur noch bei rund 700.000 Drucken.

Wie so vieles hat sich die Suche nach Telefonnummern auch in Belgien ins Internet verlagert und die entsprechenden Webseiten werden bis zu 4 Millionen Mal pro Monat angeklickt. Dort wird alles angeboten, was heute interessiert: Telefonnummern, Adressen, Öffnungszeiten von Geschäften und die Daten von Selbständigen.

Bei FCR Media hat diese Form der Umstrukturierung kaum Folgen, auch nicht für das Personal. Alle Mitarbeiter, die zuvor für die Erstellung und die Drucklegung der „Gelben“ und der „Weißen Seiten“ zuständig waren, werden heute für die tägliche Aktualisierung des Internetauftritts gebraucht.

Neue Briefmarken bei der Post

Derweil gibt Bpost auch für das Jahr 2021 wieder neue Briefmarken heraus (Illustrationen unten). Auch hier ändern sich die Zeiten, was an einigen Motiven zu erkennen ist. Auf einigen Briefmarke sind berühmte belgische DJ’s zu sehen, es erscheinen Briefmarken im Hinblick (hoffentlich) 2021 stattfindende Fußball-Europameisterschaft und eine Serie zeigt Heldinnen aus belgischen Comicabenteuern.

Eher klassisch hingegen ist die Briefmarke, die Marie Janson zeigt, die erste Frau, die in den belgischen Senat einzog. Das war 1921, das Jahr in dem in Belgien auch Frauen zum ersten Mal wählen gehen durften.

Klassisch ist auch die Reihe Briefmarken, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Mechelen in der Provinz Antwerpen zeigen. Eine Serie wird zweifellos die Kunstszene in Flandern interessieren, denn sie widmet sich dem 2013 verstorbenen Maler Roger Raveel, der nächstes Jahr 100 Jahre alt geworden wär. 

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