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Limburger Landwirte bauen trotz hoher Getreidepreise keinen zusätzlichen Weizen an

Die Landwirte in der Provinz Limburg sind vorerst nicht bereit, mehr Weizen statt Mais anzubauen. Wegen des Krieges in der Ukraine und des schlechten Wetters in Indien schrumpfen die Weizenreserven, was ebenfalls zu einem starken Anstieg der Getreide- und damit auch der Brotpreise führt. "Aber umstellen ist nicht so einfach", sagt Sander Palmans vom Pilot- und Ausbildungszentrum für Landwirtschaft in Bocholt.  

"Es erscheint logisch, dass die Landwirte die Kulturen aussäen, die den größten finanziellen Ertrag bringen. Und wegen der Knappheit ist der Weizenpreis im Moment sehr hoch", so Palmans weiter. "Aber das Klima in Limburg bringt nur Getreide hervor, das für die Viehfütterung bestimmt ist. Die Qualität ist für den menschlichen Verzehr nicht ausreichend".   

Außerdem ist der Maispreis derzeit hoch, so dass die Landwirte nicht umzustellen brauchen. "Viehfutter ist immer eine Mischung aus verschiedenen Getreidesorten. Je nach Preis ändert sich die Zusammensetzung. Wenn Weizen knapp ist, steigt die Nachfrage nach Mais und anderen Getreidesorten. Und dann folgen die Preise", erklärt Palmans.   

Weltweit wird viel zusätzlicher Weizen für den menschlichen Verzehr angebaut. In Frankreich und Deutschland zum Beispiel werden brachliegende Flächen eingesät, um den Mangel auszugleichen. 

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