Nationalpark "Hoge Kempen" (Prov. Antwerpen)
© De Kijkhut - RLKM

79 % der Flamen wünschen sich einen Nationalpark in ihrer Nähe

Eine übergroße Mehrheit der Bürger in Flandern können sich vorstellen, in der Nähe eines Nationalparks zu leben. Dies ist aus einer Umfrage unter 600 Flamen ersichtlich, die Landesumweltministerin Zuhal Demir (N-VA) beim Meinungsforschungsinstitut iVox in Auftrag gegeben hatte.

Laut dem Koalitionsabkommen der flämischen Landesregierung sollen hier insgesamt 4 Nationalparks entstehen. Das soll Naturschutzgebiete mit internationaler Ausstrahlung betreffen und eine besondere Natur in Sachen Flora und Fauna. 

So sehr sich die flämische Regierung und Umweltministerin Demir um dieses Thema bemühen, so sehr entwickelt sich der Widerstand gegen solche Vorhaben. Einmal mehr befürchten die Bauern in Flandern, dass sie dadurch z.B. in Sachen Einschränkung von Stickstoff wieder Nachteile haben. Auch bei einigen Städten und Gemeinden gibt es Vorbehalte gegen Nationalparks auf ihrem Verwaltungsgebiet.

Doch laut der iVox-Studie im Auftrag der Umweltministerin stehen 79 % der Flamen einem Nationalpark in ihrer Gemeinde oder in ihrer Umgebung positiv gegenüber. Für 7 von 10 Befragten wäre es durchaus angenehm, wenn sich ein solcher Nationalpark in einem Umkreis von rund 20 km ihres Wohnortes befinden würde.

„Unsere Politik stößt auf eine breite Basis einer übergroßen Mehrheit trotz der Gegenkampagnen. Die Menschen sehen ein, dass mehr Natur auch mehr Gesundheit und wirtschaftlichen Fortschritt bedeuten“, so Umweltministerin Demir. Inwiefern sie damit die Landwirtschaft und eher konservativ gesinnten Kommunen auf ihre Seite bekommen will, ist abzuwarten. 

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