Drohnenangriff in Saudi-Arabien: Ende der Woche wird tanken in Belgien wahrscheinlich teurer

Die Auswirkungen des Drohnenangriffs auf zwei Ölanlagen in Saudi-Arabien am vergangen Wochenende werden frühestens am Donnerstag oder Freitag an der Tankstelle zu spüren sein, so der Kraftstoffhändlerverband Brafco am Montag.

Die Ölpreise stiegen international als Reaktion auf den Drohnenangriff um bis zu 20 Prozent, sanken dann aber wieder. Der Preis der Nordseesorte Brent erhöhte sich inzwischen um 6,60 Dollar auf 66,82 Dollar, also um etwa 11 Prozent. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate stieg um 5,34 Dollar auf 60,19 Dollar, als um knapp 10 Prozent.

Diese Ereignisse dürften daher auch Auswirkungen für den Verbraucher haben, die aber noch schwer einzuschätzen ist. "Der Spritpreis an der Tankstelle hängt von vielen Faktoren ab", sagt Johan Mattart, Geschäftsführer von Brafco. "Aber voraussichtlich werden die Auswirkungen nicht katastrophal sein."

17 % des belgischen Öls kommt aus Saudi-Arabien

In die Berechnung der maximalen Kraftstoffpreise in Belgien wurden Schwellenwerte einbezogen und die starken Anstiege geglättet. "Preiserhöhungen an der Tankstelle werden daher erst Ende dieser Woche, Donnerstag oder Freitag spürbar sein", meint Johan Mattart.

Dies gilt jedoch nicht für den Preis von Heizöl, der den internationalen Märkten folgt. Für Dienstag wird ein leichter Rückgang erwartet, da der Schlusskurs vom Freitag berücksichtigt wird. Aber schon ab Mittwoch werden die Auswirkungen der Anschläge in Saudi-Arabien für Heizöl spürbar sein.

Öl aus Saudi-Arabien macht inzwischen 17% des belgischen Angebots aus. Russland ist mit 39% der größte Öllieferant, belegen die Zahlen des belgischen Ölverbandes.

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