Entflohener Häftling schickt Postkarte aus Thailand ins Gefängnis

Oualid Sekkaki, der letzte vor kurzem aus dem Gefängnis von Turnhout (Prov. Antwerpen) entkommene Häftling, der noch nicht wieder gefasst werden konnte, hat dem Direktor der Haftanstalt eine Postkarte aus Thailand geschickt. Dies meldet die flämische Tageszeitung Het Laatste Nieuws in ihrer Mittwochausgabe. Die Karte kam in einem Briefumschlag an, der mit einer thailändischen Briefmarke versehen war. 

Am 19. Dezember kurz vor 20 Uhr kletterten fünf Häftlinge im Gefängnis von Turnhout während des Abendspaziergangs über einen Zaun, dessen Elektrodrähte sie kurz zuvor gekappt hatten, um danach eine 6 Meter hohe Mauer zu erklimmen, von der sie sich mit Tauen abseilen konnten.

Drei der Entkommenen wurden nur Stunden später an den Abstellgleisen des Bahnhofs von Turnhout aufgespürt und ein weiterer konnte zwei Wochen später in den Niederlanden verhaftet werden. Doch von Oualid Sekkaki fehlte bis jetzt jede Spur.

(Lesen Sie bitte unter dem Foto von Oualid Sekkaki weiter)

Sekakki, kein Geringerer als der Bruder des in Belgien berühmt-berüchtigten Ausbrecherkönigs Ashraf Sekkaki (der 2009 mithilfe eines Hubschraubers aus dem Gefängnis von Turnhout entkommen konnte), saß dort seit 2015 u.a. wegen einer Schießerei ein und sollte möglicherweise nach Marokko ausgeliefert werden.

Daraus wird wohl vorerst nichts. Am Montag kam im Gefängnis von Turnhout ein Einschreibebrief von Oualid Sekkaki an, der an die Direktion gerichtet war. Laut Het Laatste Nieuws befanden sich darin der Gefängnisausweis von Sekkaki und eine Postkarte mit den Worten „Grüße aus Thailand“.

Die Gefängnisbehörde haben den gesamten Vorgang der Polizei übergeben, mitsamt Postkarte, Umschlag, Einschreibebeleg und Badge. Jetzt müssen sich Polizei und Justiz mit diesem Fall auf internationaler Ebene befassen.   

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