Brüssel: "Taxi! Aber, bitte mit weißem Fahrer!"
Nach einem Bericht der britischen Tageszeitung The Guardian über ein Taxi-Unternehmen aus Rochdale bei Manchester, dass auf Wünsche von Kunden eingeht, die sich nur von weißen Fahrern chauffieren lassen wollen, versuchte Metro herauszufinden, ob dies auch in der belgischen Hauptstadt Brüssel oder in anderen Landesteilen möglich sei und, siehe da, rund die Hälfte der hier zugelassenen Taxi-Firmen ging auf entsprechende telefonische Anfragen ein.
Andere Fuhrunternehmen unserer Hauptstadt wiesen diese Art Kundenwünsche allerdings auch resolut zurück. Metro stellte diese Frage acht Unternehmen: Zwei in Brüssel und zwei in Flandern. Zwei dieser Unternehmen reagierten beunruhigt und gaben an, sich an solchen rassistischen Dingen nicht beteiligen zu wollen und zwei weigerten sich einfach, auf diese Art der Anfrage einzugehen.
Brüssels regionaler Mobilitätsminister Pascal Smet von den flämischen Sozialisten SP.A will die Sache jetzt gründlich untersuchen lassen. Falls sich die in Metro beschriebenen Vorwürfe bestätigen, will Smet hart auftreten. Nach belgischem Gesetz ist sowohl eine solch rassistische Anfrage ein Vergehen, als auch das Eingehen darauf.
Rochdale
Die Bitte britischer Frauen in Rochdale, nur von weißen Taxifahrern bedient zu werden, hat allerdings einen unrühmlichen Grund. In dieser Stadt bei Manchester war vor einigen Wochen ein Skandal aufgedeckt worden, nach dem pakistanische Männer jahrelang Mädchen und Frauen sexuell missbraucht hatten. Im diesem Zusammenhang wurden seiner Zeit auch zwei aus Pakistan stammende Taxifahrer verhaftet, die weibliche Fahrgäste vergewaltigt und zeitweise entführt haben sollen.