Foto: Belga

Nassestes Frühjahr seit 2001 in Belgien trotz der Trockenheit in der zweiten Maihälfte

Der Frühling 2023 war das regenreichste Frühjahr seit 2001, wie das Königliche Meteorologische Institut (KMI) in Ukkel bei Brüssel zum Start des meteorologischen Sommers meldet. Trotz der beiden trockenen Wochen Ende Mai hat es in Belgien in den vergangenen Frühjahrsmonaten öfter und mehr geregnet als in den Jahren zuvor.

Kalendarisch beginnt der Sommer erst am 21. Juni, doch aus meteorologischer Sicht hängt der Sommeranfang vom Stand der Erde gegenüber der Sonne ab und dies verändert sich jedes Jahr leicht. Deshalb haben sich die Meteorologen dazu entschlossen, den wetterkundigen Sommer am 1. Juni beginnen zu lassen.

Vor allem im März und im April hat es oft und stark geregnet, sagte VRT-Wetterfrau Sabine Hagedoren zum nassen Frühjahr: „Zwischen dem 1. März und dem 31. Mai sind insgesamt 241,6 Liter Regenwasser pro Quadratmeter gefallen. Wir liegen damit deutlich höher als der Durchschnitt von 165,6 Litern. Aber das ist noch kein Rekord. Das Frühjahr 2001 war noch nasser.“ Damals registrierte das KMI 276,6 Liter Regenwasser pro Quadratmeter.

Im Zeitraum zwischen dem 1. März und dem 31. Mai hat es in Belgien an 51 Tagen geregnet. Normal wären 43,5 Tage Regenwetter. Die Temperaturen hingegen waren normal für die Jahreszeit. Im Durchschnitt war es in diesem Frühjahr 10,1°C warm. Der Durchschnitt (zwischen 1991 und 2022) liegt bei 10,5°C. Dieses Jahr hat die Sonne im Frühjahr 448 Stunden lang geschienen, was weniger ist als der Durchschnitt von 495 Sonnenstunden.

Mai 2023 war trockener als normal

Schaut man nur auf den Monat Mai, dann hat es weniger geregnet als sonst. Dies liegt an sehr trockenen Wetter seit dem 13. Mai. Im Mai ist die gesamte Regenmenge an 8 Tagen gefallen, was für insgesamt 48,8 Liter Wasser pro Quadratmeter sorgte (normal wären 59,7 Liter). Die Temperaturen im Mai waren normal bei durchschnittlich 13,8°C. 

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