BRUVAX: Impfung gegen das Coronavirus kann in der Region Brüssel jetzt einfacher gebucht werden

Die Hauptstadtregion Brüssel will es den Menschen in der Hauptstadt einfacher machen, einen Termin für eine Impfung mit dem Corona-Impfstoff zu vereinbaren.  Da bis zu 12% der Menschen in Brüssel keinen festen Wohnsitz oder einen Briefkasten haben, ist das System mit der Impfeinladung per Brief, wie sie auch im Rest des Landes gehandhabt wird,  hier vielleicht deshalb kein so großer Erfolg.

Wie in Flandern und Wallonien erhalten die Menschen in Brüssel einen Brief, der sie darüber informiert, dass sie eine Impftermin haben. Der Brief enthält einen Code, mit dem ein solcher Termin vereinbart werden kann.

Die Region Brüssel hat nun zusätzlich noch ein alternatives System eingeführt, bei dem dieser Code nicht erforderlich ist, um einen solchen Termin zu vereinbaren.  Hierzu wird nur die Identifikationsnummer aus dem Nationalregister benötigt, die auf der Rückseite des Personalausweises zu finden ist. Mit dieser Nummer kann in Brüssel einen Termin vereinbaren werden, wenn Alter oder Risikogruppe der betroffenen Person für die Impfung ansteht.

Die BRUVAX-Plattform wird ab Montag, dem 19. April, für die Öffentlichkeit zugänglich sein, allerdings nur für Personen, die 1970 oder früher geboren wurden.

Mehr als 56 % der Menschen über 65 Jahre sind in Brüssel geimpft. "Allerdings ist der Prozentsatz der geimpften älteren Menschen in Brüssel und Wallonien etwas niedriger (zwischen 65 und 69 % der über 75-Jährigen) als in Flandern (zwischen 77 und 90 % der über 75-Jährigen) und in der deutschsprachigen Region Ostbelgien. Wir haben deshalb mehrere Aktionen in Gang gesetzt, um zu versuchen, diese Prozentsätze zu erhöhen", erklärt Inge Neven von der Brüsseler Gesundheitsaufsicht.

Auch Apotheker können helfen

"12% der Menschen in Brüssel haben keinen festen Wohnsitz oder einen Briefkasten.  Sie bekommen den Brief mit dem Code einfach nicht.  Deshalb machen wir die Dinge einfacher", so Inge Neven noch. "Auch wenn sie keine Einladung erhalten haben, können sich Personen, die für die Impfung in Frage kommen, mit wenigen Klicks auf der Plattform registrieren", sagt Inge Neven.

Bis auf Weiteres können sich Personen, die 1970 oder früher geboren sind, auf dieser BRUVAX- Warteliste eintragen.

Auch Erstversorger, Hausärzte und Apotheker können auf diese Weise Menschen für die Impfung registrieren. "Wenn ein Apotheker einen Kunden hat, der sich impfen lassen möchte, kann er ihm mit seiner Nationalregisternummer einen Termin buchen“. Hausärzte und Apotheker können sogar den Transport zum Impfzentrum organisieren!

Mehr als 247.000 Injektionen wurden am gestrigen Sonntag in der Region Brüssel verabreicht. Mehr als 186.000 Menschen haben mindestens eine Dosis erhalten.

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