Junger Mann bei Geiselnahme in Merksplas getötet, Verdächtiger war auf Bewährung frei

Ein 19-jähriger Mann ist bei einer Geiselnahme in Merksplas (Provinz Antwerpen) getötet worden. In den frühen Morgenstunden war der Ex-Partner seiner Mutter in das Haus eingedrungen und hatte die vier anwesenden Bewohner als Geiseln genommen. Die Polizei konnte den Geiselnehmer überwältigen und verhaften. Der Mann war gegenüber seiner Ex-Partnerin gewalttätig geworden und hatte die Auflage vom Untersuchungsrichter erhalten, sich ihr nicht zu nähern.

Die Polizei von Merksplas war bereits um 5:45 Uhr am Samstagmorgen zu einem Haus in Merksplas gerufen worden, nachdem ein Mann in das Haus seiner Ex-Partnerin eingedrungen war und die Bewohner als Geiseln genommen hatte. Das teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft von Antwerpen, Kristof Aerts, mit. 

Der Mann tötete den 19-jährigen Sohn der Frau mit einem Messer, verletzte ihren neuen Partner und ihre Tochter, die aus dem Haus flüchten und die Polizei benachrichtigen konnten. Die 22-jährige Tochter schwebt noch in Lebensgefahr. Die Frau selbst soll leichte Verletzungen erlitten haben. "Die anderen Personen wurden mit leichten bis schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 

Nachdem der 44-jährige Täter sich mit seiner Ex-Freundin in dem Haus verschanzt hatte, wurden Sondereinheiten und Verhandlungsführer an den Tatort einbestellt, um die Situation zu entschärfen. Der Mann verließ kurz vor Mittag selbst das Haus und ließ sich von der Polizei festnehmen. 

Der Verdächtige wird dem Untersuchungsrichter wegen Mordes, versuchten Mordes und Freiheitsberaubung vorgeführt.

Die Antwerpener Staatsanwaltschaft teilte mit, dass der Verdächtige unter Auflagen auf freiem Fuß gewesen sei. Im Mai hatte der Untersuchungsrichter nach einer Klage wegen Gewalt gegenüber seiner ehemaligen Freundin ihm verboten, sich dieser zu nähern. Eine weitere Auflage war eine psychiatrische Untersuchung gewesen.

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