(c) Simon Van Rompay

Der belgische Dirigent Patrick Davin ist gestorben, kurz vor der Premiere von "Is this the end?"

Der Dirigent Patrick Davin ist plötzlich und unerwartet gestorben. Er starb am Mittwoch kurz vor einer Probe zur Uraufführung des Werks „Is this the end?“ von Jean-Luc Fafchamps in der Brüsseler Münz-Oper. Die hiesige Musikwelt verliert mit Davin, der nur 58 Jahre alt wurde, einen hoch angesehenen und vielseitigen Künstler.

Patrick Davin stammte aus Huy bei Lüttich und war ein Schüler von Pierre Boulez. Wohl daher kam seine Liebe zur zeitgenössischen Musik. In seiner Laufbahn war er u.a. Chefdirigent der großen Orchester von Marseille und Mühlhausen in Frankreich, er leitete Orchester auch in der Schweiz und in den Niederlanden. Auch an der Deutschen Oper in Berlin dirigierte er Werke, zuletzt 2018 eine Faust-Interpretation von Hector Berlioz.

In Belgien arbeitete er für das Orchestre Philharmonique Royal de Liège, für Brussels Philharmonic und für das Antwerpener Symphonie Orchester. Als Gastdirigent war er auch einige Male beim Ostbelgien Festival aktiv. Jetzt sollte er am kommenden Samstag als Gastdirigent die Saison an der Brüsseler Münz-Oper mit der Uraufführung von „Is this the end?“ von Jean-Luc Fafchamps eröffnen - ein Werk aus Oper und Kino.

Doch kurz vor einer Probe am Mittwoch ist er gestorben. Über die Todesursache wurde nichts bekannt. In der Münz-Oper herrscht große Bestürzung und es ist nicht sicher, dass „Is this the end?“ überhaupt aufgeführt wird. Auch in Lüttich herrscht große Trauer, sollte Patrick Davin dort doch Musikdirektor am dortigen Königlichen Konservatorium werden. 

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