Immer mehr Kunden von Bauunternehmen können ihre Rechnungen nicht begleichen

Sechs von zehn Bauunternehmen oder Unternehmen, die im Bau- oder Sanierungsgewerbe tätig sind, geben an, dass sie aufgrund der steigenden Kosten mit mehr Kunden zu tun haben, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Gleichzeitig verschieben mehr Kunden ihre Projekte, passen sie an oder stornieren sie sogar. Darüber hinaus hat die aktuelle Krise zur Folgen, dass die Unternehmen auch deutlich weniger Aufträge erhalten. 

Die Umfrage wurde unter 382 kleinen und mittleren Unternehmen des Bausektors durchgeführt. Sechs von zehn geben an, dass sie sich mit einer zunehmenden Zahl von Kunden auseinandersetzen müssen, die verspätet oder gar nicht zahlen. Der Grund dafür ist, dass Baumaterialien immer teurer werden, was zu höheren Rechnungen führt.

"Einige Kunden haben finanzielle Probleme, die Rechnung zu bezahlen. Aber man darf nicht vergessen, dass dies auch Auswirkungen auf unsere Unternehmen hat", erklärt Jean-Pierre Waeytens von der Bouwunie, dem Dachverband der Unternehmen des Bau- und Sanierungsgewerbes.  „Sie müssen natürlich auch ihre Lieferanten, Subunternehmer und das Personal pünktlich bezahlen.“

Gleichzeitig erhält die Hälfte der Unternehmen weniger Anfragen für neue Projekte. Mehr Kunden bitten sie, ein Projekt zu verschieben, zu ändern oder ganz zu streichen. "Das wirkt sich auch auf die Unternehmen aus", sagt Waeytens. Steigende Preise sind sowohl für die Kunden als auch für die Unternehmen eine schlechte Nachricht. Die Bouwunie fordert die Banken auf, gegenüber den Kunden flexibler zu sein und bei über Kredite finanzierten Projekten, Rechnungen direkt an das Unternehmen auszuzahlen.

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