Außenminister Reynders: "Verständnis" für US-Angriff

Der belgische Außenminister Didier Reynders (MR) zeigt "Verständnis" für die Reaktion der USA, einen Angriff auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt auzuüben. Gleichzeitig hofft er, dass der Konflikt nicht weiter eskalieren wird. "Es gibt keine militärische Lösung", so der Bundesaußenminister. Verteidigungsminister Vandeput (N-VA) teilte mit, dass Belgien über die Pläne unterrichtet wurde.

Die Reaktion von Donald Trump hat Reynders nicht überrascht. "Nach den Chemieangriffen in Syrien war die Reaktion zu erwarten. Die USA haben auch betont, dass sie eine unilaterale Strategie einer multilateralen vorziehen."

Belgien plädiert, wie mehrere andere europäische Länder, für eine Wiederaufnahme der Gespräche. Was nicht einfach ist, so Reynders: "Es gibt keine Bereitschaft für einen multilateralen Ansatz, obwohl gerade dieser wichtig wäre."

In Syrien wäre eine  neue Regierung gefragt, "aber ohne Bashar al-Assad", betont der Außenminister.
 

Belgien wurde zu dem Zeitpunkt informiert, als die Tomahawk-Raketen abgefeuert wurden, sagt Bundesverteidigungsminister Steven Vandeput. Der Angriff ist eine einseitige Initiative und betrifft nur die USA und Syrien, aber nicht die Koalition gegen IS.

Belgien, das die Anti-IS-Koalition mit F-16-Kampfflugzeugen unterstützt, war in keiner Weise an der US-Militäraktion beteiligt. "Die Vereinigten Staaten hatte alle Partner gewarnt, dass sie eine unilaterale Mission gegen die syrische Regierung fliegen würden."

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