ROBIN UTRECHT

Grenzen müssen für Belgier nicht geschlossen werden, findet Bürgermeisterin von Maastricht

In den Niederlanden prüft der Sicherheitsrat heute Abend wie die Neueröffnung der Geschäfte  in den Städten in den kommenden Wochen coronasicher organisiert werden kann. Am vergangenen Wochenende war in den niederländisch-belgischen Grenzstädten  Eindhoven, Breda und Maastricht besonders viel los, auch weil besonders viele Belgier zum Einkaufen dorthin gekommen waren.

"Was können wir tun, um sicher durch den Dezember zu kommen, das ist die Frage, die auf dem Tisch liegt, und es wird nicht leicht sein, hierfür eine Lösung zu finden", sagte Annemarie Penn-te Strake, die Bürgermeisterin von Maastricht, im Morgenmagazin von VRT-Radio 1.  Ihr zufolge ist es aber nicht notwendig, Belgiern zu verbieten, in die Niederlande zu kommen. "Wir haben selbst mitgemacht, was das bedeutet, als Belgien beim ersten Lockdown die Grenzen für uns Niederländer schloss. Das geht mir zu weit, als Bürgermeisterin einer Grenzstadt ist das für mich nicht akzeptabel".

Penn-te Strake setzt auf das Verantwortungsbewusstsein der Menschen. "Es macht sowieso einen Unterschied, dass die Geschäfte in Belgien am 1. Dezember auch wieder öffnen werden. Ich rechne wirklich mit dem Verantwortungsgefühl der Belgier. Wenn sich alle vernünftig verhalten, muss es keine Sonderregelungen für Belgier und Deutsche geben".

Am Wochenende besuchten sehr viele belgische Tagestouristen niederländische Grenzstädte

In den Niederlanden tritt heute der Sicherheitsrat zusammen, um den Zustrom von Belgiern in die Städte zu diskutieren. In Eindhoven, Breda und Maastricht kamen an diesem Wochenende viele Belgier zum Einkaufen. Hubert Bruls, der Vorsitzende des Sicherheitsrates, befürchtet, dass die kommenden Wochenenden auch viele Belgier in die Niederlande locken werden.

Am morgigen Dienstag, dem 1. Dezember werden auch in Belgien alle Geschäfte wieder eröffnet, aber da die Kunden hier nur alleine einkaufen dürfen und die Zeit auf eine halbe Stunde begrenzt ist, wird erwartet, dass viele Landsleute noch in den Niederlanden einkaufen gehen, weil dort diese Beschränkungen nicht gelten.

Bruls erwartet auch die kommenden Wochenenden wegen Nikolausfest und Weihnachtseinkäufen viel Gedränge in den niederländischen Städten. Er hält es für besonders wichtig, etwas gegen den Zustrom von belgischen Tagesausflüglern zu unternehmen. Der niederländische Sicherheitsrat soll nun also prüfen, ob ein neues Abkommen mit unserem Land notwendig ist.   

ROBIN UTRECHT

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