Franco Dragone

Der belgisch-italienische Theatermacher Franco Dragone ist tot

Der berühmte Theaterregisseur und Eventorganisator Franco Dragone ist am Freitag im Alter von 69 Jahren in Kairo an den Folgen eines Herzanfalls gestorben. Dragone war weltweit durch den Cirque du Soleil bekannt, doch er leitete Theaterfestivals und führte dort Regie. Aber, er erlangte auch Ruhm durch die Organisation von Mege-Events zu weltbewegenden Anlässen. In den letzten Jahren aber geriet er ins Zwielicht, denn sein Name wurde in den „Panama Papers“ genannt…

Franco Dragone kam 1952 in Irpinia in der italienischen Provinz Avelloni zur Welt, zog aber mit seinen Eltern in jungen Jahren nach La Louvière in der belgischen Provinz Hennegau um. Dort gründete er Jahre später auch sein Eventunternehmen „Franco Dragone Entertainment Group“, deren künstlerischer Leiter er bis zuletzt blieb.

Durch enge Kontakte zur französischsprachigen Provinz Quebec in Kanada arbeitete zwischen 1990 und 1999 für den Cirque de Soleil in Montreal, wo er unter anderem wie weltweit bekannten Shows „Saltimbanco“ und „Alegria“ entwarf und produzierte. Doch er sorgte auch für die Eröffnungszeremonie der Euro 2000 in Brüssel und für die WM 2014 in Brasilien. Nicht zuletzt führte er auch Regie bei der Show „A new day“ der kanadischen Sängerin Céline Dion in Las Vegas.

Mit mehreren Titeln und Ehrendoktoraten an belgischen und kanadischen Universitäten ausgezeichnet genoss der Theatermacher und Eventveranstalter weltweit ein großes Ansehen.

Doch dieses bekam 2015 einen Knacks, als sein Name in den „Panama Papers“ auftauchte und er sich Korruption und massive Steuerhinterziehung vorwerfen lassen musste. Dragone wies alle Vorwürfe von sich und gab an, allen Verpflichtungen, die er dem belgischen Staat schuldig war, nachgekommen zu sein. 

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